Nachdem die mauernde Haltung der Arbeitgeberseite beim letzten Verhandlungstreffen am 26.11.19 für Enttäuschung unter den Beschäftigten gesorgt hatte, war der gestrige Tag ein echter Stimmungsaufheller!
Im Münzenbergsaal der Rosa-Luxemburg-Stiftung blieb kaum ein Platz frei, als dort um 9 Uhr unsere Streikversammlung begann, zu der ver.di zwei Tage zuvor aufgerufen hatte. Die Tatsache, dass nicht wenige der Anwesenden zum ersten Mal bei einer solchen Aktion dabei waren, war ein ermutigendes Signal für alle.
Viele der Teilnehmenden hätten sich lieber gewünscht, dass an diesem 12.12.19 weiterverhandelt worden wäre, denn die Arbeitsgeberseite hatte ja in den Monaten zuvor die Hoffnungen auf zügige Tarifverhandlungen in kurzen Abständen genährt – und dann mit einem Mal wieder zerschlagen. Dass die Stimmung an diesem Warnstreiktag dennoch nicht von Frust geprägt war, sondern ganz im Gegenteil von Entschlossenheit und Solidarität, war den engagierten Diskussionsbeiträgen so vieler Kolleg*innen zu verdanken. Blick nach vorn war die Devise.
Breiten Raum nahm das Thema TVöD versus TV-L ein. Wieder einmal zeigte sich, wie prioritär die Beibehaltung einer Vergütung nach TVöD Bund für die überwältigende Mehrheit unserer Belegschaft ist, und zwar auch bei Berücksichtigung verschiedenster Konstellationen.
Ein wichtiger inhaltlicher Input war der Vortrag zum Thema Altersvorsorge / VBL von Dr. Oliver Dilcher, einem ausgewiesenen Experten auf diesem Feld. Vielen dürften nun die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen klarer geworden sein.
Spürbar war unter den Anwesenden der Wunsch und die Bereitschaft, sich auch mit komplexen Details zu beschäftigen. Alles in allem hat der Tag dazu beigetragen, unsere Positionen zu schärfen und uns unseres Zusammenhalts in der Tarifauseinandersetzung zu versichern.
Hoffen wir, dass die Arbeitgeberseite die Zeit bis zum nächsten Verhandlungstreffen ebenso produktiv nutzt wie wir!
Am 7.1.2020 geht es weiter, dann wird sich zeigen, ob unsere Botschaft angekommen ist.
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