Unser Schiff nimmt wieder Fahrt auf!
Ereignisreiche Wochen liegen hinter uns. Mit unseren vielfältigen Aktionen haben wir eines immer wieder deutlich gemacht: Die große Mehrheit der Belegschaft will, dass endlich mit echten Verhandlungen über konkrete Inhalte begonnen wird.
Entgegen anderslautender Darstellung seitens von uni-assist gab es bis zum gestrigen Tag keine wirklichen Signale, die für uns hätten erkennen lassen, dass uni-assist dem Mehrheitswillen der Beschäftigten Rechnung trägt. Davon, dass wir als Tarifkommission einen „vorgesehenen Gesprächstermin abgesagt“ hätten, kann keine Rede sein. Wir haben in den letzten Wochen stets klipp und klar gegenüber allen Seiten kommuniziert, dass wir überhaupt keinen Bedarf für weitere „Sondierungen“ sehen, bei denen wieder nur die Gewerkschaftsseite ihre Vorstellungen erläutert.
Aber das ist jetzt Schnee von gestern…
Denn die gute Neuigkeit ist, sie haben sich bewegt! Oder besser gesagt: Wir haben sie bewegt!!!
Der Tarifkommission liegt seit gestrigem Montag 14.30 Uhr ein schriftlicher Vorschlag von uni-assist (vertreten durch den KAV Berlin) für Inhalte eines auszuhandelnden Haustarifvertrag vor. Mit diesem Schritt ist die Arbeitgeberseite unserem Beispiel von vor zwei Monaten gefolgt und zeigt sich nun auch zu einem fairen Maß an Transparenz bereit. Was natürlich noch gar nichts darüber besagt, ob die in dem Entwurf gemachten Vorschläge im Interesse der Beschäftigten sind.
Klar ist: Ohne den beharrlichen Druck, den unsere gemeinsamen Aktivitäten der letzten Wochen entfaltet haben, läge jetzt der Vorschlag der Arbeitgeberseite mit Sicherheit noch nicht auf dem Tisch.
Wir werden uns die Inhalte kritisch und in aller Ruhe zu Gemüte führen. Die Tarifkommission steht bereit, schon in der kommenden Woche zu einem ersten konkreten Austausch über die nun vorliegenden Vorschläge beider Seiten zusammenzukommen, und hat dem KAV dafür bereits Terminvorschläge übermittelt. Voraussetzung ist natürlich, dass die organisierten Beschäftigten grünes Licht für ein solches Treffen geben.
Um dies zu besprechen, findet am kommenden Donnerstag (05.09.19, 13 Uhr) eine geschlossene Mitgliederversammlung statt (siehe auch unter „Bevorstehende Veranstaltungen“), zu der alle organisierten Kolleg*innen herzlich eingeladen sind.
Aber nicht nur an der Verhandlungsfront tut sich etwas. Auch die von der Tarifinitiative ins Leben gerufenen Aktivitäten für eine Intensivierung unserer Informations- und Vernetzungsarbeit nach außen gehen unvermindert weiter.
Heute waren wir mit einer Delegation – außerhalb der Arbeitszeit – an der TU Berlin und wurden dort vom komplett versammelten Personalrat empfangen. Wir hatten eine Stunde lang Gelegenheit, über die Situation der Beschäftigten bei uni-assist und unseren Tarifkampf zu berichten und uns mit den Kolleg*innen dort auszutauschen.
Im Gespräch wurde schnell deutlich, dass man beim Personalrat der TU zwar uni-assist durchaus auf dem Schirm hatte, aber dennoch beträchtlicher Informationsbedarf über die Entstehungsgeschichte von uni-assist und sein organisatorisches Verhältnis zu den Mitgliedshochschulen bestand. Für Verblüffung sorgte bei vielen der Anwesenden die Erkenntnis, dass uni-assist weder von den Mitgliedshochschulen noch der öffentlichen Hand ausfinanziert wird, obwohl es als outgesourctes Kompetenzzentrum Leistungen erbringt, die früher Aufgabe der Hochschulen waren. Die Vorsitzende des Personalrats stellte uns gegenüber in Aussicht, das Thema Finanzierung von uni-assist künftig verstärkt in die Gremien der TU Berlin zu tragen. Am Ende stand die Erkenntnis, dass es für beide Seiten nutzbringend sein kann, sich in Zukunft noch mehr zu vernetzen und Informationen auszutauschen. Wir bleiben im Gespräch!
Unsere Tarif-Fahrt geht also weiter, auch in der Nebensaison!
Bei uns gibt’s keine Lücken!
Bleibt an Bord!