Seit letzter Woche wissen wir: Die Mitgliedsbeiträge kommen!
Eine gute Nachricht für uni-assist insgesamt, aber ganz besonders auch für uns als Tarifinitiative und letztlich alle organisierten Kolleg*innen:
Wir hatten ja seit Beginn unserer Tarifkampagne immer wieder öffentlich Mitgliedsbeiträge gefordert.[1] Seitdem stand dieses Thema im Rahmen unserer Kommunikationsarbeit gegenüber den Mitgliedshochschulen und diverser öffentlichkeitswirksamer Aktionen[2] ganz im Vordergrund.
Mit diesem beharrlichen Werben und Informieren konnten wir offenbar dazu beitragen, die Vereinsmitglieder auf die Problematik der nicht nachhaltigen Finanzierung von uni-assist aufmerksam zu machen und sie zur Zustimmung zu bewegen.
Wir sind froh und erleichtert, dass die Hochschulen nun erstmals seit 15 Jahren aktiv Verantwortung für den Verein übernehmen. Regelmäßige Beiträge sind ein wichtiger Schritt, um einen großen Konstruktionsfehler von uni-assist zu korrigieren – nämlich die Verlagerung von Kosten auf die Bewerber*innen und uns Beschäftigte, indem originäre Tätigkeiten der Hochschulen ausgelagert wurden.
Bei aller Freude über die in Zukunft stabilere Finanzierungsbasis dürfen wir eines natürlich nicht aus den Augen verlieren: Der seit 15 Jahren bestehende tariflose Zustand (eine direkte Folge jenes Konstruktionsfehlers) ist damit nicht automatisch beendet!
Jetzt ist der richtige Moment, die Anfang März ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen. Vorstand und Geschäftsführung haben ihr grundsätzliches Interesse daran signalisiert.
Wir sind optimistisch, dass wir nun, da endlich Klarheit über die langfristige Finanzierung herrscht, schnell zu einem guten Abschluss gelangen können. Die Notwendigkeit von Beiträgen wurde von uni-assist gegenüber den Hochschulen unter anderem mit den zusätzlichen Kosten eines Tarifvertrags begründet. Somit liegt nun ein klares Mandat der Mitgliedshochschulen für einen Tarifabschluss vor.
Dass uni-assist zu konstruktiven Gesprächen in der Lage ist, hat es beim Thema Mitgliedsbeiträge gezeigt: Ein erster Vorschlag dazu war ja bei den Hochschulen noch auf Ablehnung gestoßen, woraufhin uni-assist in engem Dialog mit den Hochschulen einen abstimmungsreifen Vorschlag erarbeitet hat. Wenn uni-assist in diesem Geiste auch mit uns weiterverhandelt, sollte eine Einigung in greifbarer Nähe sein.
Der Ball liegt nun bei uni-assist: Wir sind bereit für einen Neustart und freuen uns auf eine Fortsetzung der Verhandlungen!
[1] siehe ver.di-Pressemitteilung zum Auftakt der Tarifverhandlungen am 02.05.19: https://bb.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++b6aa06c0-6cb7-11e9-ae04-52540066e5a9
[2] Einen Überblick dazu gibt unser „Jubiläums“-Blogeintrag: https://verdi-uni-assist.de/2020/04/07/doppeltes-jubilaeum-in-bewegten-zeiten-2-jahre-tarifinitiative-1-jahr-verhandlungsmarathon/